Eintauchen in die Vergangenheit — Erkenntnisgewinn für die Gegenwart
Die Stiftung Albert Anker-Haus Ins setzt sich das Ziel, Ankers integral erhaltene Wohn- und Arbeitsstätte zu erhalten. Es ist gleichzeitig ihr Bestreben, den vielseitigen, international tätigen und gesellschaftlich engagierten Künstler in seiner Zeit zur Darstellung zu bringen und nach seiner Aktualität und Vorbildhaftigkeit im aktuellen Kontext zu fragen. Dazu wird die Infrastruktur des historischen Gebäudes, ohne dessen Substanz zu verletzen, sanft erneuert.
Im bisher nicht genutzten Ökonomieteil werden sodann Räume für die zeitgemässe Vermittlung und Administration eingerichtet. Um die zahlreichen der Stiftung anvertrauten Objekte und Kunstwerke unter aktuellen Standards lagern und wissenschaftlich aufarbeiten zu können, baut die Stiftung im nordöstlichen Teil ihres Grundstücks ein Schaudepot, den sogenannten Kunstpavillon, welcher in einer aktuellen Architektursprache den traditionellen bäuerlichen Speicher als Aufbewahrungsort interpretiert. Der Schauraum im Kunstpavillon wird für das Publikum zugänglich sein und in regelmässigen Abständen Einblick in die wissenschaftliche Erforschung der umfangreichen Bestände ermöglichen.
Das historische Wohn- und Atelierhaus von Albert Anker sowie der Schauraum des Kunstpavillons sind ein in der Schweiz einzigartiger Ort der Kunstvermittlung. Er ermöglicht dem heutigen Publikum eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert, er zeigt auf, wie einer der bekanntesten Schweizer Künstler lebte und arbeitete. Er stellt die Frage nach dem privaten und öffentlichen Engagement eines in seiner Zeit äusserst erfolgreichen Malers und seiner späteren Vereinnahmung als Nationalkünstler. Dazu gehört auch der Blick heute tätiger Künstlerinnen und Künstler auf die vermeintliche Idylle einer vergangenen Zeit.
